Anhand der verschiedenen Arbeitsschritte lernten wir, einen Artikel zu entwerfen, die benötigten Lederstücke auszuschneiden und mit sorgfältigen Gravuren zu verzieren. Es ist Zeit, unser Lederprodukt zu färben!
Schritt vier: Färben.
Bei diesem Verfahren werden kräftige Farben verwendet, spezielle Produkte zum Färben von Leder, damit diese besser vom Stoff aufgenommen werden. Das Leder sollte mit Hilfe eines Lappens, vorzugsweise aus Baumwolle, oder mit einem Schwamm gefärbt werden, je nachdem, welchen Farbton Sie erzielen möchten.
Es ist gut zu wissen, dass Sie einige Vorsichtsmaßnahmen beachten müssen, die für Ihre Gesundheit unerlässlich sind. Das Tragen einer Atemschutzmaske und die Verwendung einer Dunstabzugshaube sind unbedingt erforderlich. Die Hände sollten bei Kontakt mit der Haut durch Baumwollhandschuhe und über den Baumwollhandschuhen durch Latexhandschuhe geschützt werden.
Sind alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, können wir mit der Arbeit beginnen.
Das Baumwolltuch wird mit der Farblösung benetzt und die Lederoberfläche damit gerieben. Zunächst reiben Sie mit leichter Berührung, fast wie bei einer Liebkosung, bis Sie eine gewisse Reibung spüren; Dies ist ein Zeichen dafür, dass das Leder die Farbe aufgenommen hat.
Diese Arbeit erfordert eine präzise Hand, die keine Schmierer hinterlässt, sonst besteht die Gefahr, dass das gesamte Produkt verloren geht.
Wenn Sie eine bestimmte Farbe oder Farbnuance wünschen, ist das kein Problem. Wie bei allen künstlerischen Arbeiten, bei denen es ums Färben geht, reicht es auch bei kräftigen Lederfarben aus, verschiedene Produkte zu mischen, bis der gewünschte Farbton erreicht ist.
Auch die Farbgebung lässt Raum für unterschiedliche Fantasie. Durch das Auftupfen der Farbe lassen sich beispielsweise unterschiedliche Schattierungseffekte erzielen. Für einen gleichmäßigen Auftrag erfolgt die Färbung durch leichtes Drücken des getränkten Baumwolltuches.
Beim Färben dient der erste Durchgang als Test sowohl für die Farbe als auch für etwaige Färbefehler. Die zweite Schicht bestätigt die erste. Sie deckt weniger Farbbereiche ab, ist aber schwieriger aufzutragen: Das Leder hat die erste Farbschicht bereits aufgenommen und ist nahezu wasserfest.
Sie müssen mehr Druck auf das Maltuch ausüben, dürfen dabei aber nicht zu fest drücken, da es sonst zu Schmierer oder zu dunklen Farbtönen kommen kann.
Zum guten Färben ist immer auch die richtige Übung beim Auftragen der Farbe auf eine saugfähige Oberfläche erforderlich. Es ist ein Gleichgewicht, das nur durch Übung erreicht wird.